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Foto: Dr. W. Fruhmann
Foto: Dr. W. Fruhmann

Interkommunales Entwicklungskonzept eröffnet Entwicklungschancen und Fördermöglichkeiten für die regionale Entwicklung

 

Schon seit 2013 arbeiten die Gemeinden Ehingen a.Ries, Fremdingen, Maihingen, Marktoffingen und Wallerstein im Verbund an der gemeinsamen Entwicklung der ILE Nordries. Jetzt konnte das neue interkommunale Entwicklungskonzept (ILEK) in Fremdingen öffentlich vorgestellt werden. ILE-Vorsitzender Bgm. Stoller konnte dazu mit seinen Kollegen insbesondere auch den Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben Christian Kreye begrüßen.

Dieser gratulierte der ILE zu ihrem Strategiepapier als Fahrplan für eine erfolgreiche Entwicklung. Die erarbeiteten Projekte und Maßnahmen ermöglichen eine zielgerichtete Entwicklung gemäß den Herausforderungen in der Region. Die ILE Nordries geht dabei dicke Bretter wie Innenentwicklung oder Klimaanpassung genauso engagiert an wie Vernetzungsaktivitäten in Wirtschaft und Kultur oder Steigerung der Lebensqualität im Freizeitbereich. Nicht zuletzt bildet das ILEK die Grundlage, sich um Fördermittel des Amtes für Ländliche Entwicklung, aber auch anderer Umsetzungspartner zu bewerben. Interkommunales Agieren ist dabei oft eine grundlegende und erfolgssichernde Voraussetzung.

Nach der Vorstellung der Grundzüge des ILEK durch die beauftragten Planungsbüros PLANWERK Stadtentwicklung aus Nürnberg und Dr. Fruhmann & Partner aus Parsberg richteten die Bürgermeister in einer Gesprächsrunde den Blick auf die unterschiedlichen Handlungsfelder und Projekte. Bgm. Stoller, Wallerstein, betonte die Beratung der Immobilieneigentümer zur Leerstandsvermeidung, Sicherung der Ortsbilder und Werterhaltung als zentrales Projekt der ILE. Hierzu wird es verschiedene Veranstaltungen geben. In Vertretung des kurzfristig erkrankten Bgm. Meyer, Ehingen, kündigte er an, dass die Organisation einer Nachbarschaftshilfe zur Alltagsunterstützung ein erstes Umsetzungsprojekt sein wird. Vorbild sei dazu die ILE Mittleres Ries und deren Erfahrungen damit. Bgm. Bauer, Marktoffingen, richtete den Blick auf Potenziale, die die ILE Nordries im Bereich Freizeit und Tourismus in Wert setzen kann. Durch Zuarbeit der ILE an das Ferienland Donau-Ries und den Geopark Ries können hier Angebote wie Ferienwohnungen, Wohnmobilstellplätze, Ergänzungen zum Ries Panoramaweg und Einstiegspunkte in die Region die Angebotspalette erweitern. Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region zu steigern. Dazu gehört auch der Kulturbereich, zu dem Bgm. Stimpfle, Maihingen, berichtete. Ein interkommunaler Veranstaltungskalender und eine Vernetzung der Kulturangebote und der darin aktiven Vereine leisten einen Beitrag zu Lebensqualität und Standortattraktivität. Bgm. Merkt als Hausherr der Veranstaltung in Fremdingen informierte zu den Bereichen Landwirtschaft, Klimaanpassung und Erneuerbare Energie. Schon am Nachmittag hat die ILE dazu eine Fachexkursion im Gemeindegebiet Fremdingen ausgerichtet. Im Raum Bühlingen, Enslingen und Schopflohe wurden unter Leitung von Herrn Bacherle vom Amt für Ländliche Entwicklung unterschiedliche Maßnahmen besichtigt, wie Starkregenereignisse, Gewässerpflege und Bodenerosion in der Flur so bearbeitet werden können, dass Siedlungsschutz, ökologische Aufwertung und Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsgrundlagen Hand in Hand gehen können. In der ILE-Region stehen hier viele Aufgaben an, aber es bestehen auch schon erfolgreiche Musterlösungen, die sich in den zurückliegenden Unwettertagen bewährt haben. Die Exkursion wurde von den teilnehmenden Kommunen, den Vertretern der BBV-Kreisgeschäftsführung und den Landwirten als sehr gelungen und nachahmenswert eingeordnet. Zum Ausbau der Erneuerbaren Energien formulierte Bgm. Merkt das Ziel, dass eine raumverträgliche Entwicklung von Freiflächen-PV-Anlagen und künftig wohl auch Windrädern am Riesrand insbesondere auch mit echter, niederschwelliger Bürgerbeteiligung an den Anlagen einhergehen muss. Interkommunal gilt es, einen Kriterienkatalog zur Auswahl der Projektpartner zu entwickeln.

Zu all diesen Projekten und dem gesamten ILEK warb Ulrike Reiser als ILE-Koordinatorin am Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben für eine breite Umsetzungspartnerschaft der Akteure aus der Region. Das Amt kann mit einer Vielzahl an Förderprogrammen unterstützen. Das Regionalbudget fördert unterschiedlichste kleinere Projekte, gerade auch für Vereine. Mit der Förderung von Kleinstgewerben der Grundversorgung können wirtschaftliche Impulse gesetzt werden. Mit Programmen wie Streuobstpakt, FlurNatur oder boden:ständig lassen sich Aufgaben in Landwirtschaft, Klimaanpassung und Gewässerpflege bearbeiten. Die Förderungen stehen auch Privatpersonen bzw. Betrieben zur Verfügung und können mit einem ILE-Bonus auf beachtliche Prozentquoten gesteigert werden.

Schon jetzt wird die ILE neben der ILEK-Erstellung auch mit der Umsetzungsbegleitung in Person von Max Josef Vachal gefördert. Dies sichert eine strukturierte und fortlaufende Bearbeitung der Regionalentwicklung im Nordries über das Tagesgeschäft der Bürgermeister hinaus. Herr Vachal berichtete abschließend über die Vielzahl der schon laufenden Umsetzungsschritte von Bauhof- und Feuerwehrvernetzung bis Notfallvorsorge im Stromversorgungsbereich.

Das ILEK wird demnächst auf der ILE-Homepage unter www.ile-nordries.de veröffentlicht. Herr Vachal steht als Umsetzungsbegleiter für Anregungen und Ideen zur Umsetzung als Ansprechpartner in der Verwaltung des Marktes Wallerstein zur Verfügung.

 

 

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